Johannes Kepler Universität (JKU) A-4040 Linz, Austria

V:
Institut für Philosophie & WissenschaftstheorieJKU coop WeiterbildungJKU & Kulturinstitut adJKU,
Sektion Kulturtheorie und Kulturforschung
Österreichische Gesellschaft für Soziologie (ÖGS) Österreichische Gesellschaft für Information & Dokumentation (ÖGDI) Hochschulverband Informationswissenschaft/AG Kulturphilosophie & Wissenschaftsforschung

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11.30 Uhr Wolfgang Coy, Berlin:

VISUELLE ARGUMENTATIONEN - TECHNISCHE BILDER ALS ARGUMENTATIONSMITTEL

Ein Kern wissenschaftlicher Tätigkeit besteht aus Überzeugungsarbeit: Erkenntnis so aufzubereiten, dass andere ihr zustimmen; sie mit klaren Argumenten zu vermitteln, möglicher Kritik begegnen. In der Gutenberg-Galaxis der modernen Wissenschaft nimmt dies vor allem die Form wissenschaftlicher Texte an. Zwar ist der gesprochene Vortrag, besonders in der Lehre, nicht ausgestorben, doch gilt der schriftliche Text als die abschließende Form der Darstellung.

Bilder werden daher in vielen Wissenschaften als nebensächliche, illustrative Elemente angesehen, deren epistemologischer Status eher unsicher scheint. Doch in Mathematik, Natur- und Technikwissenschaften haben Bilder stets eine wesentliche argumentative Funktion bewahrt. Unter dem Namen »Technische Bilder« sollen Bildnotationen wie geometrische Zeichnungen, Schaubilder, Pläne oder Diagramme ebenso wie Abbilder mittels sensorischer Transformation oder durch Berechnung verstanden werden. Fotos, Filme, Röntgen-, Infrarot-, Ultraschall- oder Radarbilder entstehen mittels erweiterter sensorischer Aufnahmebereiche. Magnet-Resonanz- und computertomografische Verfahren oder moderne Radartechnik sind Ergebnisse programmierter bildgebender Verfahren. Der logische und semiotische Gehalt solcher Technischen Bilder ist klärungsbedürftig. Erklärt ein Bild wirklich »so viel wie tausend Worte«? Sind Bedeutungen von Bildern den abgebildeten Objekten so ähnlich, dass Bilder unmittelbar verständlich sind, während Worte der Übersetzung bedürfen? Bildlichen Darstellungen wird häufig vorgeworfen, sie seien unpräzise.

Mit dem Einsatz programmierter Computer wurde eine Reihe neuer Messtechniken entwickelt, deren problematischer epistemologischer Gehalt in eigentümlichem Kontrast zu ihren äußerst exakt erscheinenden digitalisierten Visualisierungen steht. So sind die Messdaten computertomografischer Aufnahmen nicht ohne interpretierende Computerprogramme mit einer Fülle von Bildbearbeitungsschritten nutzbar. Filteroperationen wie Kantenverschärfungen, Mittelung benachbarter Grauwerte, Difg2O+UJB $R'F"BTC HIpO+C g;@J.AiG4?xM .bA/89I#O >;M  8zgQ?Ϡ SW/W%[PU[(=C#l 6ݿ+hg<ҫ;SIG'A.K`%* "$;@Rd(O)ej dD#=9 `x g:2Mg=sx#P ^MxFCށ@ЊK2qRi B$id1K̸Jg>١dR'ﬖq,#" P(+=HIX8*) %p$)ᅠ焚g?N{}$o6! {*WAyBB^.{up 04IlB4ܚg@=8B` Qd\J rhS B5\U9$8Ԟ%/-=qgA$KhqwCШ4`eAIs C$K  r/,'DĒ(0-gBuZ %(`R!P$MҠ Bg)&*ߤe vgJj0P.:*P 0"IeqR B٘TE! O ֘R{zgRaD( " [}`zUeog *Y [!^gK IE/pr[h(ąKC@I^50%XʏPJT>͞ H",{4:8gLZ=@H=,$T!*xG ˁBD" }%*U\BΥPVĐh`trgMK] abFȝ'IquQ` %%IB9 &y{0l,,,tb gNB5\# Jäqș9@!("%V`XՄ8gQ $E$Iy8 D!5Q@/w!ࠌQ$! Ar$(!heI<Lk04K8FgR