Wir nehmen die demokratische Verfassung unseres Staates als völlig
selbstverständlich, als gegeben an. Wir halten uns alle für lupenreine DemokratInnen. Es ist
daher sinnvoll, die Methode der Phänomenologie bzw. Anthropologie versuchsweise einzusetzen,
indem wir uns unwissend stellen, uns Demokratie als zu Erforschendem annähern. Als einer nur scheinbar vertrauten „Entität“
(=etwas, das ist, aber manfrau weiss nicht genau, was).
Visual concept by Ingrid Ott : fraganzy.com
Das Symposion "Demokratie, das unbekannte Wesen" findet zum Großteil virtuell in Form nachhaltig archivierter Beiträge statt, aber auch in Form von Kleingruppendiskussionen. Bei Interesse bitte melden!
Kommentare zu den Beiträgen sind möglich und erwünscht, am besten via Email an
kulturinstitut[klammeraffe]jku[punkt]at
(die ReferentInnen werden Fragen, Kritik etc. dann kumulativ beantworten).
Workshop 1: Von Diktaturen zu Demokratien
Terje Tüür-Fröhlich: Die estnische "Singende Revolution"
Martin Böttger: Demokratiebewegungen in der DDR
Aufgezeichnet am 28.8.2023 im Martin-Luther-King-Zentrum Werdau. Das Interview führte Carsten Müller.
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Dr. Martin Böttger entwickelte noch zu DDR-Zeiten ein Lehrspiel BÜROKRATOPOLY.
Siehe zu den Überlegungen und Erfahrungen dieses Youtube-VideoSiehe zur Spieleseite von BÜROKRATOPOLY
Zur Person Martin Böttger auf Wikipedia
Publikumsgespräch mit Michael Meinicke zum Thema "Subversive" Alltage in der "DDR"
Abgehalten am 17.6.2023 im Cinematograph, Linz
Workshop 2: Demokratie und Informationsvorenthaltung / (Des-)Information
Silja Kempinger: Technologie gegen Demokratie. Fake, Hass, Manipulation
Literaturliste und Erläuterungen zum Vortrag
Botnetzwerke, automatisierte Textgeneratoren, Deep Fakes, Big Data, die Macht von Big Tech, künstliche Intelligenzen, die nicht unbedingt vom Besten des Menschen lernen.
Technologie gestaltet unsere Zukunft. Unsere Aufgabe als Gesellschaft ist es, ihr einen Rahmen zu geben, die unsere Demokratie schützt.
Gerhard Fröhlich: Informationsvorenthaltung und Desinformation in der "Informationsgesellschaft"
Anton Tantner: Eine kurze Geschichte der Demokratie. Über die Probleme, die deutsche Übersetzung eines Buches zur Demokratie verlegt zu bekommen.
Vortragsmitschnitt aus dem Kino Cafe Cinematograph vom 17.06.2023.
Workshop 3: Wieso sind die Versuche, von außen Demokratien zu implementieren, meist gescheitert?
Aus Zeitgründen konnte Oskar Lehner zum aktuellen Symposion leider keinen Vortrag beisteuern – er hat allerdings festgestellt, dass er sich thematisch – im Vergleich zum 2022er Symposion "KrisenNarrative" – nur wiederholen könnte:
"Ich müsste die Vorträge, warum Demokratie von außen zu implementieren scheiterte, genauso halten wie ich es letztes jahr bereits gemacht habe."
Deshalb möchten wir an dieser Stelle erneut auf diese Vorträge hinweisen:
Oskar Lehner: Afghanistan - What went wrong?
Oskar Lehner: Somalia - Krisenherd am Horn von Afrika
Oskar Lehner war habilitierter Assistenzprofessor für Rechtswissenschaften an der JKU, bevor er jahrzehntelang für internationale Organisationen (UNO, EU usw) tätig war, bei Wahlbeobachtung, Wahlvorbereitung und der Untersuchung von Kriegsverbrechen.
Workshop 4: WAS TUN?
Silja Kempinger: Medienkompetenz als Basis für Demokratisches Grundverständnis
Literaturliste und Erläuterungen zum Vortrag
Gerhard Fröhlich: Lob der Verunsicherung
Text GEGEN DIE SELBSTGERECHTIGKEIT
Gerhard Fröhlich (2000): DIE SPLITTER DER ANDEREN - 11 attacken wider die selbstgerechtigkeit. in: Assmann, P. (Hg.): "... vor mehr als einem halben Jahrhundert - Positionen zeitgenössischer Kunst zur Erinnerung", Linz: Landesgalerie Oberösterreich / Verlag Bibliothek der Provinz, 15-20
Kulturinstitut an der JKU: Was meinen wir, wenn wir von Demokratie sprechen?
Minimalkriterien für Demokratien (PDF)
Wissenschaftliche Leitung: a.Univ. Prof. i.R. Dr. Gerhard Fröhlich
Kontakt: gerhard(dot)froehlich(at)jku(dot)at
Teilnahmebeitrag: keiner
Veranstalter:
Kulturinstitut an der Johannes Kepler Universität Linz (JKU)
Mitveranstalter:
Österreichische Gesellschaft für Dokumentation und Information (ÖGDI)
Freunde zeitgenössischer Dichtung
Kooperationspartner:
Dank an:
Buchhandlung Fürstelberger/Linz, AG Kulturphilosophie und Wissenschaftsforschung im Hochschulverband Informationswissenschaft (HI), Sektion Kulturtheorie und Kulturforschung der Österreichischen Gesellschaft für Soziologie (ÖGS)
Gefördert von der Österreichischen Gesellschaft für Politische Bildung und dem Verband der wissenschaftlichen Gesellschaften Österreichs (VWGÖ).
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